Off The Beaten Track – Travelblog

Füssen – Tiroler Lech – Kaisers – Bike & Hike

Der Spätsommer will kein Ende nehmen. Für die nächsten 5 Tage ist stabiles Hochdruckwetter in den Bergen, mit Temperaturen um die 20 Grad auf 1500 m Höhe, vorhergesagt. 

So kurzfristig ist es mit einem gemeinsamen Ausflug schwierig, daher möchte ich mich einmal an einer Bike & Hike  “Hybridtour” versuchen.

ChatGBT findet zum Prompt “Was versteht man unter bike & hike in den Bergen?” die folgende Antwort: “Bike & Hike ist eine Aktivität, bei der man Mountainbiken und Wandern in den Bergen kombiniert. Normalerweise startet man mit dem Mountainbike, um zu einem Ausgangspunkt in den Bergen zu gelangen, und steigt dann zu Fuß weiter auf, um Gipfel oder abgelegene Orte zu erkunden. Diese Kombination ermöglicht es, weiter in die Berge vorzudringen und verschiedene Terrains zu erkunden. Es ist eine beliebte Freizeitaktivität für Outdoor-Enthusiasten, die die Natur und sportliche Aktivitäten in den Bergen schätzen.”

Die Prämissen sind – ohne Auto, Übernachtung im kleinen Örtchen Kaisers oberhalb des Lechtals, ausgiebige Bergwanderungen und kleine Mountainbiketrails.
Der Plan ist wie folgt: Mit dem Bike von zuhause nach Ingolstadt auf den Bahnhof, dann mit der Bahn nach Füssen im Allgäu (Deutschlandticket). Von Füssen mit dem Bike am schönen Lech entlang bis Steeg und weiter über die Aufstiegsstraße bis auf 1530 m nach Kaiser ins DAV Edelweißhaus. Von dort aus zwei Tagestouren, jeweils mit dem Mountainbike die Täler hinauf bis zur letzten Alpe bzw. soweit fahrbar. Von dort dann zu Fuss hinauf bzw. über die Übergänge zu den verschiedenen DAV Hütten, welche natürlich bereits geschlossen haben.  Vielleicht fällt ja noch ein Gipfel ab. Von der Kombination Mountainbike und Bergwandern erhoffe ich mir ein schnelleres Vorankommen auf den  längeren Zuwege in den Tälern. So weit so gut – mal sehen was dabei raus kommt.

Übersicht

11.10.2023 Anreise: Ingolstadt – Füssen (Bahn), Füssen – Lechtal – Steeg – Kaisers (MTB) – 80 km, 1000 Hm

12.10.2023 Kaisers Edelweißhaus – Bodenalpe – Erlachalpe (MTB) dann weiter zur Stuttgarter Hütte (Wandern) – Fanggekarspitze und wieder zurück

13.10.2023 Kaisers – Kaisertal (MTB)- Kälberlahnzugjoch – Steinbock – Steinschlag – Stierlahnzugjoch (Wandern) und zurück

14.10.2023 Kaisers – Lechtal Radweg – Plansee – Garmisch Partenkirchen (MTB)

GPX-Tracks können in der Map-Darstellung unten heruntergeladen werden.

 

11.10.2023 Anreise: Ingolstadt – Füssen (Bahn), Füssen – Lechtal – Steeg – Kaisers (MTB) – 80 km, 1000 Hm

Download file: 20231011_Fuessen-Kaisers_gesamt_mod.gpx

Die Anreise mit der Bahn von Ingolstadt über Augsburg nach Füssen funktionierte für DB-Verhältnisse perfekt. Etwas Aufruhr gab es weil eine schwäbische Seniorin nicht verstehen konnte dass die Württembergische Fahrradmitnahmeregeln (kostenfrei ab 9:00 Uhr) nicht überall gelten. Aber die Schaffnerin hat das bayerische Regelwert in guter “Mir san mir” Manier vertreten und der Schwäbin “schmerzende” 6 € abgeknöpft. Die Fahrt durch’s Allgäu ist schon die Reise wert und eine gute Einstimmung auf die bevorstehende Radlstrecke entlang des Lechs.

Bevor ich starte möchte ich mich in Füssen noch etwas akklimatisieren und den Urlaubsmodus versetzen. Was liegt näher als in ein Cafe zu sitzen und ein wenig das geschäftige und vor allem touristische Treiben zu beobachten.

… Diätstück Kuchen mit wenig Sahne

Da ich Strecke am Lech entlang zur Anreise und zur Rückreise radeln möchte habe ich nach zwei unterschiedlichen Strecken gesucht. Fündig geworden bin ich auf Komoot bei den den Touren von “Haibike Fahrer”. Er hat zwei Wege, jeweils zwischen Füssen und Steeg beschrieben. Für die Anreise wähle ich die Tour 1, welche weitgehend dem klassischen Lechtalradweg entspricht.

Füssen, Lechfall ist nicht ganz unbekannt, daher genügt ein kurzer Blick. Reutte lasse ich links liegen und ab Höfen wird der Lech dann wild und ursprünglich. Immer wieder führt der Weg direkt am Wasser entlang. Das türkis leuchtende, glasklare Wasser, das breite von Kies durchzogene wilde Flussbett und die umliegenden Berghänge zeichnen eine beeindruckte Szene. Ich kann mich gar nicht satt sehen und so radle ich in bester Stimmung in Richtung Steeg, dem Talort an dem ich dann in Seitental hoch hinauf nach Kaisers abzweigen möchte.

Lechidylle am Radweg

Kurze Pause

in dem riesig  reiten Flussbett sucht sich das Wasser viele Wege bergab. Bei Niedrigwasser ist das Kiesbett durchzogen von glasklarem Wasser und Bäume von einem der letzten Hochwasser liegen wie kleine Inseln darunter.

Die Strecke ist wunderschön. Kleine Dörfer passiert man nur sehr selten. Kurz vor Forchach erscheint plötzlich ein imposantes Bauwerk. Die neue Forchacher Hängebrücke. Sie spannt sich 140 m über den in diesem Bereich renaturierten Lech.

Nach 65 km Genussradlstrecke die stets leicht leicht, aber angenehm bergauf führt, wird es jetzt im Talort Steeg ernst. Es geht die letzten 5 km und 400 Hm hinauf nach Kaisers zum Edelweißhaus. 

Die ersten zwei Serpentinen sind die knackig, dann lässt die Steigung etwas nach und es geht in weiteren Kurven schnell bergauf. Auch ohne E-Unterstützung  ist die Steigung auch aufgrund der guten asphaltierten Straße angenehm.

Die Straße ist zu Ende und dort steht auch das Edelweißhaus der DAV Sektion Stuttgart. Ich bekomme ein tolles Zimmer mit Dusche und ein leckeres Abendessen. 

Die CO2 reduzierte Anreise mit Bahn und Bike hat funktioniert und war dazu noch ein tolles Erlebnis.

12.10.2023 Kaisers – Almajurtal – Erlachalpe – Stuttgarter Hütte – Fanggekarspitze (2640 m) und zurück  35 km 1700 Hm

 

Download file: 20231012_Kaisers-StuttgarterHütte-Fanggekarspitze_gesamt_mod.gpx

Es ist ein milder Morgen und die Wettervorhersage verspricht 11 h Sonnenschein.  8:45 Uhr Abfahrt mit dem MTB über ein kurzes Stück Singletrail in Richtung Kaiseralpe.

Start von Kaisers in den ersten sehr kurzen Trail

Nach knapp 2 km zweigt rechts schon der Schotterweg ins Almajurtal ab. Schnell erreiche ich den Parkplatz im Almajurtal, von dem es dann mässig bergauf geht. DienSonne scheint schon über den Grat, doch bis die ersten Strahlen das Tal erreichen dauert es noch einige Stunden. 

Das Tal weitet sich und ich erreiche den flachen Talboden. In geschützter Lage taucht nach einer Bachüberquerung und einem wegen eines Muhrenabgangs neu gearbeiteten Weges die im Schatten liegende Bodenalpe. Die Alm ist bereits winterfest gemacht und geschlossen. 

Bodenalpe – ist das ein E-Bike Supercharger ;-)?

Mein Weg führt immer weiter am Talboden entlang bis der Fahrweg rechts über eine einfache Holzbrücke abzweigt. Die Gipfelstation der Valugabergbahn leuchtet in den ersten Sonnenstrahlen. 

Das mächtige Bergmassiv der Valuga in der Morgensonne

Der Weg wird nun rauher, ist aber noch gut fahrbar. Mit kontinuierlicher Steigung und einigen Kehren geht es immer weiter bergauf zur Erlachalpe.

Auffahrt zur Erlachalpe

Vom steilen Hang ergießt sich ein Wasserfall über den Weg.

Wasserfall am Weg zur Erlachachalpe

Ein herrlicher Morgen. Die 330 Höhenmeter und 5 km sind schnell überwunden und ich parkendas Mountainbike hinter dem großen Gebäude.

Erlachalpe 1910 m – auch schon winterfest gemacht

Von nun an wird gewandert. Über den ausgewaschenen Weg geht es zügig bergauf. Erst durch Buchensträucher, dann über die Graskante weit oberhalb des Erlachbaches. Keine Menschenseele ist hier unterwegs – ich bin alleine. Beim Blick auf das Mobiltelefon wird mir klar, dass es vorteilhaft ist (wie immer in den Bergen) vorsichtig und überlegt zu handeln, denn Empfang gibt es erst einmal keinen. 

Die Sonne wärmt das Gras und es macht richtig Laune die 500 Hm zum Erlijoch hinauf zu steigen. Kurz vor dem Übergang ins Lechtal gibt es noch eine kurze Seilsicherung.

Erlijoch 2420 m – rechts die Stuttgarter Hütte im Lechtal

Dann wird auch der Blick auf die nur 120 Hm tiefer liegende Stuttgarter Hütte frei. Irgendwie kommt mir die Hütte aus einer Bergtour vor 30 Jahren bekannt vor. Das muss ich mir genauer ansehen.

Stuttgarter Hütte

Ich bin mir nicht ganz sicher on ich hier schon einmal übernachtet habe, aber für eine ausgiebige Pause lohnt es alle mal. Es ist unglaublich, aber auch hier ist kein Mensch unterwegs.

Ich liege gut in der Zeit, daher beschließe ich die als nicht zu schwierig beschriebene Fanggekarspitze (2640 m) zu besteigen. Das silberne Gipfelkreuz hat mir bereits beim Aufstieg auf‘s Erlijoch entgegen geleuchtet.

Blick auf die Fanggekarspitze

Vom Erlijoch aus geht es dann im feinen Geröll steil und kurvig auf den ersten Höcker mit dem Namen „Wilder Kasten“. Dann erst eben und weiter unkompliziert am Grat entlang bis zum Gipfelkreuz.

Aufstieg auf über den Wilden Kasten zur Fanggekarspitze

Die Aussicht ist überwältigend. Der Blick ins Lechtal und ins bereits im schatten liegende Almajurtal. Dieser Aufstieg hat sich wirklich gelohnt. 

Aussicht von der Fanggekarspitze zur Stuttgarter Hütte

Nun geht es also wieder zurück zum Radl. Bevor ich in den Schatten des Tals eintauche liege ich auf der Wiese und wünsch mir dass dieser Tag nicht zu Ende gehen sollte. 

An der Erlachalpe angekommen ist mein Rad auch noch da, wer hätte es, auch mitnehmen sollen – ist ja niemand im Tal unterwegs. Rasch aber kontrolliert geht es hinunter zur Bodenalpe und zurück nach Kaisers. 

Abfahrt von der Erlachalpe zur Bodenalpe

Das Edelweißhaus ist noch geschlossen und ich komme mit einer der 75 Einwohner_innen ins Gespräch. Bei einem Bier unterhalten wir uns lange über das Leben hier oben in Kaisers und wie die Pandemie auch hier in der scheinbaren Abgeschiedenheit das Leben verändert hat. Ein für mich wertvoller Anschluß eines tollen, erlebnisreichen Tags. 

13.10.2023 Kaisers – Kaisertal – Kälberlahnzugjoch – Steinbock – Steinschlag – Stierlahnzugjoch

 

Download file: 20231013_Kaisers-Kälberlahnzugjoch_Stierlahnzugjoch_gesamt_mod.gpx

Der Wetterfrosch zeigt den letzten Spätherbsttag mit traumhaften Bergwetter an. Der Plan für heute ist die Besteigung der Feuerspitze. Verschiedene Beschreibungen geben den 2850 m hohen Berg als nicht all zu schwierig aus. Aufstieg von der Kaiseralm zum Kälberlahnzugjoch dann queren zum Stierlahnzugjoch und von dort hinauf zum Gipfel.

Hinter der Kaiseralpe geht die letzten Meter auf dem Fahrweg im Kaisertal

Stefan der Wirt hat heute Morgen Spiegeleier gebraten – was ein Service ß echt klasse für eine DAV Hütte. So starte ich wieder um kurz vor Neun mit Bike zur Kaiseralm. Hier ist heute nix mehr los und ich radle gleich weiter immer steiler und holpriger bergauf bis zu der wohl am ruhigsten gelegenen Biertischgarnitur, die hier irgendwo im Nirgendwo steht. 

Biertischgarnitur mit der besten Aussicht

Ab hier heißt es weiter zu Fuß. Schon bald erreiche ich die wärmende Sonne. Hier am End des Kaisertals geht es in großen Stufen mit 200 bis 300 Hm bergauf. In der Ebene der letzten Stufe liegt ein flacher, namenloser See. Die Ruhe ist überwältigend.

 

Namenloser See auf dem Weg zum Kälberlahnzugjoch

Nur das Wasser des Baches und natürlich die alle paar Minuten überfliegenden Jets sind zu hören. Ab und an pfeift ein Murmeltier und warnt damit seine Kumpels. An allen Ecken stehen die Tiere vor ihrem Bau und behalten mich genau im Auge. Komme ich zu nahe, verschwinden sie. Die Iphone-Kamera gibt leider nur Pixelmatsch aus, des erspare ich Euch die Zoombilder.

Kälberlahnzugjoch 2585 m

Das Kälberlahnzugjoch ist der Übergang zur Frederic-Sims-Hütte. Steil geht es auf der anderen Seite bergab. Ich gehe wieder ein kleines Stück zurück und biege rechts  zur Ansbacher Hütte bzw. Stierlahnzugjoch ab.

Blick vom Kälberlahnzugjoch

Schon nach einpaar hundert Metern im Geröllfeld verschwindet der Weg in einer tiefen Murenrinne. Das sieht gefährlich aus und von oben purzeln ständig stehen herunter. Ich schau mich um und traue meinen Augen nicht. Wenige Meter oberhalb schauen mir drei Steinböcke beim Begutachten des Weges zu.

Nach genauerem Hinsehen entdecke ich oberhalb und vor mir mehr als 15 Steinböcke im Geröll und im Fels.

 

Die Steinböcke sehen mir beim Vorbeiwandern zu

 

Es ist gar keine gute Idee unterhalb der kletternden Tiere das Gelände zu durchqueren. Ich entschließe mich etwas zurück zu gehen und aus vermeintlich sicherer Entfernung die Steinbockherde zu beobachten. OK – den Gipfel lass ich erst einmal sein und geniesse den Anblickt der Tiere.

Steinbock unterhalb der Feuerspitze

Irgendwann pack ich meine Sachen und möchte den Weg zurückgehen, da löst sich oberhalb ein handballgroßer Stein. Er hat Kurs auf 5 Meter neben mir, doch dann zerschellt er in tausend Teile und ich lann nur noch die gekreuzten Arme vor‘s Gesicht halten , da streift mich ein kleines Steinstück am rechten Ellenbogen. Noch einmal gut gegangen. Es ist nur eine leicht blutende Schürfwunde unter dem Shirt zu sehen. Eines weiß ich genau – ich ändere meine Planung und werde nicht mehr hier oben am Kälberlahnzugjoch die Querung machen.

Also steige ich etwas ab und wähle den weiten Weg unterhalb zum Stierlahnzugjoch, dem Einstieg zum Gipfelauf der Feuerspitze. Dieses erreiche ich kurz nach halb Drei.

 

Stierlahnzugjoch 2596 m

Für den über eine Stunde dauernden Aufstieg auf die Feuerspitze ist es für mein Können zu spät und ich entschließe mich für den Anstieg ins Kaisertal. Dabei wähle ich den steilen Abstieg unterhalb des Klämmle. Bevor ich über den steilen Grasrücken zum Talbboden absteigen muss ich am Fuß der Felswand und dem Beginn einer steilen und tiefen Geröllrinne im Fels queren.

Kleine Kletterstelle

Die Kletterpartie fordert mich mental doch noch ein wenig, aber es geht gut und die obligatorische Tagesendrast etwa oberhalb des Talbodens bringt den Puls wieder etwas herunter.

Ausklang oberhalb des Kaisertals 

Jetzt ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Bike und dann geht es rasend schnell bergab nach Kaisers. Um fünf Uhr erreiche ich Kaisers. Hier scheint noch die Sonne und der Tag nimmt bei mehr als einem Radler einen herrlich Ausklang. 

Kaisers

Ja das waren zwei erlebnisreiche Tage im Kaiser- und Almajurtal auf einer sehr komfortablen Hütte und bei tollen Wirtsleuten. Hier komme ich gerne noch einmal zurück.

14.10.2023 Kaisers – Lechtal Radweg – Plansee – Garmisch Partenkirchen

Download file: 20231014_Kaisers-Reutte-Plansee-Garmisch_gesamt_mod.gpx

Leider sind die Tage in den Bergen schon fast wieder vorbei. Heute geht es auf dem Rad zurück nach Deutschland und dann mit der Bahn nach Hause. Der Abschied von Lisa, Stevan und ihrem kleinen Sohn Berti fällt schon ein bisschen schwer. Über die Tage hatten wir einige tolle Gespräche und ich habe mich im Edelweisshaus sehr wohl gefühlt. 

Rasant geht es die asphaltierte Straße nach Steeg hinunter. Heute wechselt das Wetter und die Sonne mag nicht so recht durch die Wolkendecke kommen. Wie oben beschrieben wähle ich ab Stanzach nicht den ausgeschilderten Lechtal Radweg, sondern eine Strecke die meist auf der rechten Lechseite flußabwärts verläuft. Zuerst geht es zügig ohne Kraftanstrengung lechabwärts. Das ganz Tal stinkt nach Kuhmist, weil die Bauern noch vor dem Wetterumschwung die Lagerstätten leeren. 

Fuß- und Radfahrerbrücken am Lech

Auf dem ersten Abschnitt von Steen nach Häselgehr folge ich weitgehend dem Hinweg, also dem Lechtalradweg. Bei Häselgehr wechsle ich auf die rechte Lechseite und folge dem neuen Streckenverlauf. Der weg führt teils hoch über dem Lech mit immer wieder tollen Ausblicken.

Bei Stanzach steht ein Pausenhüttchen wie gemacht für eine Rast.

Bevor der Lech sich in eine riesige, breite Kiesfläche weitet passiere ich noch eine markante, felsige Stromschnelle. 

Stromschnelle

Der Weg auf der rechten Seite des Lechs hat neben einer tollen Aussicht auch hübsche Ecken zum pausieren. Hier ein überdachtes Picknickhäuschen in Stanzach.

Pausenhäuschen bei Stanzach

Zwischen Stanzach und Forchach wird das Flussbett breiter und ich erreiche wieder die typische, wilde Lechlandschaft mit den angeschwemmten Bäumen auf dem Kiesbett. 

Sollte ich einmal an einem heißen Sommertag am Lech unterwegs sein ist der Baggersee in Forchach ein Tip. Dunkelblau und tiefgrün leuchtet das Wasser und wäre es heute nicht bedeckt und kühl würde ich sicher hier hinein springen.

Baggersee Forchach

Die Rotlechbrücke ist wegen Sanierung gesperrt und so bleibt mir nichts anderes übrig, als den Bach weiter unten zu durchwaten. 

Gesperrte Rotlechbrücke

In Reutte steht die Entscheidung an, ob die Fahrt weiter zurück nach Füssen geht, oder ob ich noch eine interessante Querung über den Plansee und das Neidernachtal nach Griesen und weiter nach Garmisch fahre. Es ist erst 13 Uhr und damit genügend Zeit die Strecke nach Garmisch anzugehen.

Leider existiert von Reutte nach Garmisch kein Radweg und ich fahre über die heute wenig befahrene Straße hinauf zum Seespitz.

Plansee

Ab jetzt wird es richtig gut. Der Weg am östlichen Ufer des Plansees entlang ist ein toller Trail und macht bei so wenig Besuchern richtig Spaß zum Fahren. Die Sonne ist jetzt auch wieder zurück und ich bin in bester Stimmung.

Trail am Plansee

Das Ufer des Plansees ist einzigartig und mit dem bunten Herbstlaub besonders schön.

Letzte Rast am Nordende des Plansees

Die Fahrt durch’s einsame Neidernachtal ist fantastisch. Erste geht es in drei Kehren hinunter zum Talboden und dann am Fluß immer leicht bergab nach Griesen. Dort trifft man auf die Bundesstraße und radelt die letzten 15 km nach Garmisch. 

Hier endet meine erlebnisreiche und unvergessliche 4 tägige Bike & Hike Tour. Auf halber Strecke setzt auch schon der Regen ein und mir wird klar das ich das sonnige Bergwetter bis auf die letzten Meter auskosten durfte. 
Die Rückfahrt mit der Bahn über München verläuft unproblematisch. Damit eine echte Alternative zur Anreise mit dem eigenen Kfz.

 

 

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