Freudenberg – ca. zehn Kilometer nordöstlich von Amberg im Oberpfälzer Wald gelegen, ist der Startpunkt für die heutige MTB-Runde. An diesem sonnigen Ostersonntagnachmittag möchte ich die schmalen Wege im sanft hügeligen Gebiet zwischen Freudenberg und Monte Kaolino erkunden. Wer ihn nicht kennt – der Monte Kaolino ist ein aus Quarzsand bestehender Berg, der aus dem Abraum des nebenan gelegenen Tagebaus zur Kaolin Produktion entstanden ist.
Tourdaten:
Länge 32 km
Höhe bergauf 720 Hm
Weg Schotter 22 km, Trail 16 km, Straße 4 km
MTB zwischen Freudenberg und Monte Kaolino
Gegen halb Drei starte ich vom Kirchplatz in Freudenberg. Über einen gut ausgebauten Weg und später etwas auf der Asphaltstraße entlang geht es hinauf zum Rotbühl.
Oben angekommen geht es auch schon rechts weg und über die erste Singletrailpassage zur Wanderhütte Ehenbachtaler, weiter über einen angenehmen Trail zur Buchberg Kapelle und zur so bezeichneten Keltenschanze. Der ideale Ort für eine Kaffeepause mit herrlicher Aussicht.
Hinunter zur Buchberghütte. In normalen Jahren, ohne Corona Einschränkungen sicherlich der perfekte Ort für eine Rast. Doch heute ist wie überall alles geschlossen.
Kurz bergauf zurück auf einen Schotterweg und weiter zum bewaldeten unspektakulären Gipfel des Rotbühl (673 m).
Von hier zweigt nach rechts der ca. 4 km lange flowige und geniale Singletrail bis zum Monte Kaolino ab. Erst durch einen Hohlweg und dann weiter auf schmalen Pfad. Nie steil immer gerade so um mit tollem Speed die Höhenmeter bergab zu genießen. Diese Sektion muss der Höhepunkt der heutigen Tour sein.
Ganz am Ende taucht plötzlich die schneeweiße Sanddüne vor mir auf. Der 120 m hohe und aus 35 Million m³ Quarzsand bestehende Berg steht unwirklich am Waldrand.
Einige Touristen mühen sich ab den Gipfel auf dem schwimmenden, sandigen Untergrund irgendwie zu erreichen.
Der Weg führt am Betriebsgelände des Abbaugebietes für die Kaolinherstellung entlang und es geht noch einmal eine extra Runde bergauf und einen ähnlich flowigen aber deutlich breiteren Trail wieder hinunter in Richtung Hirschau. Dort hat man einen guten Blick auf den Abbau des Rohmaterials (Feldspat) zur Kaolinherstellung.
Es ist schon nach fünf Uhr und ich mache auf den Rückweg in Richtung Rotbühl-Sendestation. Der Weg führt erst mäßig auf Schotter bergauf und wird dann kurz vor dem Sendemast auf einem schmalen Pfad noch einmal richtig steil. Mit gut angeregtem Puls erreiche ich den Sendemast Rotbühl.
Zu meiner Überraschung treffe ich auf Schnee. Die reste der präparierten Loipe des nahegelegenen Wintersportzentrums.
Rasant geht es auf dem breiten Schotterweg bergab und zurück in Richtung Freudenberg. Nach einem nur wenige Meter langem Asphaltstraßenstück beginnt der letzte Trailabschnitt bis kurz vor Freudenberg. Alles technisch einfach, aber super schön und entspannt zu fahren.
Am Kirchplatz in Freudenberg angekommen genieße ich die Abendsonne. Der Dorfbrunnen plätschert und ein wunderschöner Tag geht zu Ende.
wieder einmal eine tolle tour mit eindrucksvollen bildern und informativen texten. danke!